Der 8. Dezember liegt mitten im Advent – einer Zeit, in der das Licht in kleinen Schritten wächst. Vielleicht spüren wir in diesen Tagen aber eher die Müdigkeit des Jahres, die Unruhe der Welt oder die eigene Begrenztheit. Gerade deshalb spricht die adventliche Botschaft besonders leise und besonders kraftvoll: Gott kommt nicht erst, wenn alles stimmt. Er kommt mitten hinein.
Maria hört den Gruß des Engels: „Fürchte dich nicht.“ Diese Worte sind kein romantischer Schmuck, sondern Zuspruch in einer realen Verunsicherung. Auch uns gilt er heute. Gott sieht, was uns beschäftigt, er kennt unsere Wege und unsere Umwege. Advent heißt: Wir dürfen erwarten, dass Gott uns entgegenkommt – nicht mit Druck, sondern mit einer Einladung zum Vertrauen.
Vielleicht kann dieser Tag ein Moment sein, an dem wir neu hinhören: Wo braucht mein Herz ein „Fürchte dich nicht“? Wo darf ein kleines Licht angezündet werden – ein Wort der Freundlichkeit, ein Schritt auf jemanden zu, ein stilles Gebet?
Gott kommt. Nicht laut, nicht spektakulär, sondern im Alltäglichen. Öffnen wir ihm einen Raum – und lassen wir uns von seinem Licht überraschen.
Mario Amico, KAB Düsseldorf |