Autor/in: Burkhard R. Knipping, Pulheim
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15. Dezember 2025

Adventsmarkt-Stimmung
 

Dritter Adventssonntag und in der Predigt fragt voller Missfallen und Kritik der Zelebrant die Zuhörenden: „Wissen Sie, warum so viele Menschen auf die Adventsmärkte gehen?“ Gern hätte ich geantwortet: „Ja, ich habe eine Vermutung.“

Denn ich ahne, was Advents- oder Weihnachtsmärkte so reizvoll macht: In unseren dunkelfeuchten Abenden tauchen wir in eine kleine Lichterstadt ein, treffen auf gut gestimmte Menschen. Ewigvertraute Lieder rufen Erinnerungen hervor. Wir spüren die Weihnachtsvorfreude vieler Menschen, sehnen gemeinsam ein kollektiv begangenes Fest herbei und blicken voraus auf den Jahreswechsel – zugleich als Ende und als Beginn.

Es ist so tiefmenschlich, was sich auf dem Adventsmarkt auftut. Hier haben Stimmungen und Sehnsüchte, die im Alltag als störend empfunden und weggedrückt werden, ihren Platz. Hier lassen sie Zuversicht und Hoffnung wachsen, durch die alle Besucher geheimnisvoll verbunden werden. Das ist die Magie der Adventsmärkte.

Wäre es gut gewesen, ich hätte dem Prediger auf seine Frage geantwortet? Vielleicht wäre bei den Nachbarn in den Kirchenbänken das eigene Wünschen und Sehnen angerührt und das Hoffen auf Liebe, Glaube und Zuversicht gespürt worden. Vielleicht wäre in den Herzen eine Tür für Jesus Christus aufgegangen und damit hätte das Sehnen und Wünschen einen Namen bekommen und eine Heilung erfahren.

Burkhard R. Knipping, Pulheim

 
 
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